Was macht ein Fachinformatiker? Beruf, Aufgaben & Karriere im Überblick 

Zuletzt bearbeitet am 1. Juli 2025

Was macht ein Fachinformatiker? Fachinformatiker:innen arbeiten an zentralen Schnittstellen moderner IT-Systeme. Sie entwickeln Anwendungen, betreuen Netzwerke, analysieren Daten und sorgen dafür, dass digitale Prozesse zuverlässig funktionieren. Die Ausbildung ist praxisnah, vielseitig und bietet vier unterschiedliche Fachrichtungen. 

Wer sich beruflich neu orientieren möchte oder eine IT-Karriere anstrebt, findet hier einen gefragten und zukunftssicheren Beruf. 

Fachinformatiker Aufgaben: Ein Überblick 

Je nach Spezialisierung unterscheiden sich die Aufgabenbereiche. Typische Tätigkeiten umfassen: 

  • Software entwickeln, anpassen und testen  
  • IT-Systeme und Netzwerke planen und betreuen  
  • Technischer Support und Fehleranalyse 
  • IT-Sicherheit, Datenschutz und Benutzerverwaltung 
  • Datenanalyse und Prozessoptimierung 

Fachinformatiker:innen arbeiten häufig in Projektteams – mit Kolleg:innen aus IT, Entwicklung, Vertrieb oder Fachabteilungen. Der Arbeitsalltag variiert je nach Fachrichtung und Arbeitgeber. In der Anwendungsentwicklung beginnt der Tag oft mit einem Daily-Standup-Meeting, in dem Aufgaben im Team abgestimmt werden. Danach folgt die Arbeit an Softwareprojekten, das Testen von Code oder die Dokumentation. In der Systemintegration stehen häufig Wartungsarbeiten, Netzwerküberwachung oder der Support von Anwendern im Vordergrund. Projektarbeit, Abstimmungen mit anderen Abteilungen und das Lösen technischer Herausforderungen prägen den Alltag.

Die vier Fachrichtungen im Überblick 

Fachinformatiker:innen können sich bereits während der Ausbildung oder Umschulung auf einen Schwerpunkt spezialisieren: 

1. Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung 

Schwerpunkt: Programmierung, Softwareentwicklung, Testing
Du konzipierst und entwickelst individuelle Anwendungen – vom internen Tool bis zur App.
Typische Arbeitgeber sind Softwareunternehmen, Start-ups oder IT-Abteilungen großer Firmen.
Verwendete Technologien sind u. a. Java, Python, JavaScript, SQL und moderne Frameworks wie React oder Spring Boot.
Karrierepfade: Softwareentwickler:in, DevOps Engineer, IT-Architekt:in

➡️ Mehr zur Umschulung Anwendungsentwicklung 

2. Fachinformatiker für Systemintegration 

Schwerpunkt: Netzwerke, Server, IT-Infrastruktur
Du planst, installierst und betreust IT-Systeme – inklusive Fehlerbehebung und Anwenderbetreuung.
Typische Arbeitgeber sind Systemhäuser, Behörden oder mittelständische Unternehmen mit eigener IT.
Du arbeitest mit Technologien wie Windows- und Linux-Servern, Firewalls, Virtualisierung (z. B. VMware) und Cloud-Diensten.
Karrierepfade: Systemadministrator:in, IT-Sicherheitsbeauftragte:r, Netzwerkarchitekt:in

➡️ Mehr zur Umschulung Systemintegration 

3. Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse 

Schwerpunkt: Datenanalytik, Automatisierung, Geschäftsprozesse
Du analysierst Datenflüsse und entwickelst digitale Lösungen zur Prozessverbesserung.
Einsatzorte sind z. B. Industrieunternehmen, Logistik oder der öffentliche Dienst.
Du nutzt Tools wie SQL, Python, Power BI oder RPA-Software (z. B. UiPath).
Karrierepfade: Data Analyst, Business Analyst, Prozessmanager:in

4. Fachinformatiker für Digitale Vernetzung 

Schwerpunkt: IoT, vernetzte Systeme, IT-Sicherheit
Du konzipierst, vernetzt und sicherst Systeme – z. B. für Industrie 4.0.
Typische Arbeitgeber sind Unternehmen aus der Automatisierungstechnik, Medizintechnik oder Smart-Home-Anbieter.
Du arbeitest mit Sensorik, Embedded Systems, Netzwerktechnik und Sicherheitslösungen.
Karrierepfade: IoT-Spezialist:in, IT-Security-Consultant, Netzwerkingenieur:in

Die Grafik zeigt die wichtigsten Aufgaben eines Fachinformatiker/einer Fachinformatikerin in den vier verschiedenen Bereichen wie Anwendungsentwicklung, Digitale Vernetzung, Systemintegration und Daten- & Prozessanalyse.

Ausbildung und Umschulung zum Fachinformatiker 

Klassische Ausbildung

Die Ausbildung ist dual organisiert und dauert in der Regel drei Jahre. Die Kombination aus Berufsschule und Ausbildungsbetrieb vermittelt sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrung. Voraussetzungen sind meist ein mittlerer Schulabschluss sowie Interesse an Technik und logisches Denken.  

Umschulung für Quereinsteiger:innen 

Auch ohne klassische Ausbildung ist ein Einstieg möglich – über eine Umschulung. Diese dauert in der Regel 24 Monate, ist praxisnah aufgebaut und endet mit einer IHK-Prüfung. Eine Förderung über einen Bildungsgutschein ist möglich. 

➡️ Mehr zur Umschulung im IT-Bereich 

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Fachinformatiker Gehalt: Das kannst du erwarten 

Laut dem StepStone Gehaltsreport liegt das durchschnittliche Gehalt eines Fachinformatikers bei etwa 44.800 € brutto im Jahr. Je nach Region, Berufserfahrung und Branche sind folgende Werte realistisch: 

Erfahrung 

Ø Jahresgehalt (brutto) 

Einstieg 

2.500–3.200 €/Monat 

Mit Berufserfahrung 

3.800–4.700 €/Monat 

Mit Führungsverantwortung 

bis über 5.500 €/Monat 

Die Spezialisierung, die Unternehmensgröße und der IT-Fachbereich haben starken Einfluss auf das Gehalt. 

Karrierechancen und Weiterbildung 

Der Beruf bietet zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten. IT-Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt stark gefragt. Nach der Ausbildung oder Umschulung sind folgende Wege denkbar: 

Diese Weiterbildungen können die Karrierechancen und das Gehalt deutlich erhöhen. Die Digitalisierung schreitet in allen Branchen voran – entsprechend hoch ist der Bedarf an qualifizierten IT-Fachkräften. Fachinformatiker:innen haben daher exzellente Zukunftsaussichten. Besonders gefragt sind Spezialisierungen in den Bereichen IT-Sicherheit, Cloud-Technologien, Künstliche Intelligenz und Automatisierung. Auch Führungspositionen oder der Schritt in die Selbstständigkeit sind langfristig möglich.

Branchen & Arbeitsumfeld 

Fachinformatiker:innen sind in nahezu allen Branchen gefragt, insbesondere in IT-Dienstleistungsunternehmen, Industrie, Handel und im öffentlichen Dienst. Hier ein Überblick mit konkreten Arbeitsumfeldern:

  • Softwarehäusern und IT-Dienstleistern
  • Industrie- und Handelsunternehmen
  • Banken, Versicherungen und Verwaltungen
  • Gesundheitswesen, Bildung und Forschung   

Die Einsatzorte reichen vom Büro über das Rechenzentrum bis hin zum Kunden vor Ort oder remote. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice sind häufig möglich. 

Checkliste: Passt der Beruf zu mir? 

Dann könnte eine Ausbildung oder Umschulung zum Fachinformatiker für dich der richtige Weg sein.

Fazit: Was macht ein Fachinformatiker? 

Fachinformatiker:innen gehören zu den wichtigsten Berufsbildern der digitalen Arbeitswelt. Wer IT-affin ist und einen sicheren Beruf mit Entwicklungsperspektive sucht, findet hier einen idealen Einstieg. Ob Ausbildung oder Umschulung – die Wege sind vielfältig, und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind hervorragend. Durch die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten können Fachinformatiker:innen ihre Karriere individuell gestalten und sich in Bereichen entfalten, die ihren Interessen und Stärken entsprechen.

➡️ Mehr über Umschulungen und IT-Weiterbildungen erfahren 

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Technisches Verständnis, Lernbereitschaft, Teamfähigkeit und gute PC-Kenntnisse. 

Die duale Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung möglich. 

In der Regel 24 Monate. Sie schließt mit einer IHK-Prüfung ab und enthält ein Praktikum. 

Ja, eine 100 %-Förderung über einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters ist möglich. 

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