Wie künstliche Intelligenz den Arbeitsmarkt verändert – Ausblick auf die Entwicklungen der Digitalisierung

Künstliche Intelligenz ist schon jetzt nicht mehr aus unserer Arbeitswelt wegzudenken. Studien zeigen, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz auf dem Arbeitsmarkt in wenigen Jahren den der menschlichen übersteigen wird. Was das genau bedeutet und ob wir alle um unsere Arbeitsplätze fürchten müssen, zeigt eine aktuelle Studie des Weltwirtschaftsforums.

Künstliche Intelligenz: Maschinen werden 52 Prozent der Arbeit erledigen

Während heute noch 71 Prozent der Arbeit von Menschen erledigt wird, werden 2025 – dank künstlicher Intelligenz – Maschinen mit 52 Prozent mehr als die Hälfte durchführen. Für das Weltwirtschaftsforum, das diese Zahlen in einem Gutachten zur Zukunft der Arbeit zugrundelegt, sind diese Prognosen jedoch noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Alles, was diese Zahlen verdeutlichen, ist ein Wandel der Arbeitswelt.

75 Millionen Arbeitsplätze fallen der KI zum Opfer

Durch die Automatisierung fallen dem Weltwirtschaftsforum zufolge zwar 75 Millionen Arbeitsplätze weltweit weg, gleichzeitig entstünden aber auch 133 Millionen neue Jobs. Für Deutschland bedeutet das: 1,6 Millionen alte Jobs werden gegen 2,3 Millionen neue „eingetauscht“. Damit bringe die vierte industrielle Revolution etwa 700.000 Jobs mit sich.

Künstliche Intelligenz als Chance begreifen

Neben dem Weltwirtschaftsforum erhebt auch die Beratungsgesellschaft McKinsey & Company ähnliche Zahlen für den Wandel der Arbeitswelt. In einer Analyse des McKinsey Global Instituts heißt es darüber hinaus: „Durch Automatisierung und den Einsatz künstlicher Intelligenz werden aber auch andere Fähigkeiten an Bedeutung gewinnen […] in Zeiten der Digitalisierung gewinnen Kommunikations- und Verhandlungsgeschick, Empathie und Führungsvermögen weiter an Bedeutung.“

Gewisse Soft Skills lassen sich von künstlicher Intelligenz einfach nicht erledigen, hier ist deshalb verstärkt menschliche Intelligenz gefragt. In seinem Gutachten identifiziert das Weltwirtschaftsforum drei Arten von Jobs: Neue, stabile und redundante.

Neue Jobs (Auswahl):

Stabile Jobs (Auswahl):

Redundante Jobs (Auswahl):

Ob neue Position oder stabiler Job, für Sabine Bendiek – Geschäftsführerin von Microsoft Deutschland –, steht fest: „Es wird für viele Mitarbeiter bald nicht mehr ausreichen, ein Spezialgebiet zu beherrschen, sie werden das gesamte System verstehen und vernetzt denken und arbeiten müssen.“

Künstliche Intelligenz rückt Mitarbeiterqualifizierung in den Fokus

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, rät McKinsey & Company daher, die Mitarbeiterqualifizierung mehr in den Fokus zu rücken. Denn nur mit Mitarbeiter:innen, die mit den gefragten Hard & Soft Skills ausgestattet seien, könnten Wachstumsziele erreicht werden. Für Anna Wiesinger, Düsseldorfer Juniorpartnerin bei McKinsey und Co-Autorin der McKinsey-Studie, steht fest: „Die Kernaufgabe wird es daher sein, Mitarbeiter schnell genug mit Fähigkeiten für die Zukunft auszustatten.“

Nationale Weiterbildungsstrategie des Bundes

Gemeinsam mit Ländern und Partnern möchte das Bundesministerium für Arbeit & Soziales sowie das Bundesministerium für Bildung & Forschung bis zur Mitte nächsten Jahres eine nationale Weiterbildungsstrategie entwickeln. Diese Strategie soll der breiten Bevölkerung einen beruflichen Aufstieg erleichtern, die Fachkräftebasis stärken sowie die Beschäftigungsfähigkeit in der sich wandelnden Arbeitswelt nachhaltig fördern.

Microsoft möchte den Bund bei seinem Vorhaben unterstützen. Der Konzern rückt schon seit längerem künstliche Intelligenz in den Fokus. Auf der Digitalkonferenz Microsoft Explained am 27. November in Berlin kündigte Sabine Bendiek eine breit angelegte Qualifizierungsinitiative an. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Verbänden und dem Hochschulbereich wolle Microsoft Deutschland einen konkreten Beitrag zur nationalen Weiterbildungsstrategie des Bundes beisteuern.

Fazit

Es liegt jetzt sowohl an Arbeitgebern als auch an Arbeitnehmer:innen, den Wandel, den die künstliche Intelligenz mit sich bringt, als Chance zu nutzen. Arbeitgeber müssen mehr in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten investieren – der Staat stellt hier vielfältige Fördermöglichkeiten für Unternehmen zur Verfügung. Was viele nicht wissen: Von der Weiterbildungsförderung durch das Qualifizierungschancengesetz profitieren sowohl Arbeitgeber als auch Beschäftigte. Weiterbildung zahlt sich also definitiv aus.

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